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Innovationen als Treiber für mehr Nachhaltigkeit im Motocross-Sport

Infront
07/09/2023
2 min read

Infront Moto Racing (IMR) organisiert die populärste Zweirad-Motorsportserie der Welt – die FIM Motocross World Championship (MXGP). Die MXGP muss diverse Vorschriften beachten, die darauf abzielen, die Technologie der Motoren zu verbessern, sowie die Umwelt und Lärmbelastung der Rennen zu reduzieren. Da die Vorgaben immer strenger werden, evaluiert die MXGP gemeinsam mit ihren Partnern auch nachhaltigere Lösungen für die Zukunft, so IMR CEO David Luongo.

mxgp

Welche Umweltvorschriften muss die MXGP erfüllen?
"Die MXGP entwickelt sich Jahr für Jahr weiter. Häufig ist sie Vorreiter im Motorsport, da die Branche die Rennserie nutzt, um Motorräder und Technologien von morgen zu entwickeln. Die Hersteller stehen in ständigem Kontakt mit den Aufsichtsbehörden in Japan, Europa und den USA und sind in die Homologisierung eingebunden. Motocross-Motorräder sind nicht für den Straßenverkehr zugelassen, weshalb es hier etwas mehr ordnungspolitische Freiheiten gibt. Wir sind direkt in das Reglementierungsverfahren für die FIM Motocross-Weltmeisterschaft und die FIM Motocross-Europameisterschaft eingebunden. Zusammen mit dem Internationalen Motorradverband (FIM) und dem Herstellerverband haben wir ein Meisterschaftsreglement aufgestellt, das die Veranstaltung für die Fans noch attraktiver machen soll.

Unsere Umwelt- und Lärmschutzvorschriften sind in den vergangenen Jahren zunehmend strenger geworden. Wir arbeiten gemeinsam daran, unsere Emissionen zu verringern und gleichzeitig die Seele des Sports zu erhalten. Wie in jeder technologieorientierten Sportart entwickeln sich auch unsere Vorschriften ständig weiter. So haben wir beispielsweise Anfang 2000 die Motorräder von Zwei- auf Viertaktmotoren umgestellt, was die Umweltbelastung durch den Kraftstoffverbrauch
drastisch reduzierte.

Gibt es auch soziale oder ökologische Maßnahmen, die über die Vorschriftsmaßnahmen hinausgehen?
Ja, gemeinsam mit der Herstellergruppe KTM haben wir vor zwei Jahren eine E-Motocross-Meisterschaft für Kinder zwischen sechs und acht ins Leben gerufen. Ich finde das und sie spricht genau die Altersgruppe an, die es gilt, für diese mögliche Zukunftsoption des Motorsports zu sensibilisieren. Die Kinder fahren am Grand-Prix-Wochenende vor 40 000 Zuschauern - für sie eine fantastische Erfahrung! Seit Jahrzehnten pflanzen wir im Fahrerlager auch Bäume, wenn wir die Möglichkeit dazu haben. Und wir pflegen einen sehr strikten Umgang mit Altöl und Wasser für die Profis im Fahrerlager. Dies ist im Motorsport aber schon seit Jahren gang und gäbe. Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten sind die Veranstalter von Motorsport-Events bei der Entsorgung von Abfallstoffen weiter fortgeschritten.

Wo sehen Sie das größte Potenzial, um Motocross und Motocross-Events  nachhaltiger zu gestalten?
Wir möchten unsere Generatoren durch Batteriesysteme oder etwas effizienteres ersetzen, sobald es die Technik erlaubt. Das Problem ist, dass wir die meisten Grands
Prix an abgelegenen Orten veranstalten, wo wir weit von großen Infrastrukturen entfernt sind. Wir können unsere Stromversorgung nicht einfach auf umweltfreundliche Energie umstellen. Wenn Batteriesysteme und die entsprechenden Technologien erst einmal kleiner, leichter zu transportieren und effizienter sind, wird dies einen großen Effekt auf unsere Umweltwirkung haben. Auch arbeiten wir mit Herstellern an der Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen,
die in den kommenden Jahren zur Verfügung stehen sollen. Dies wird einen großen Effekt für uns alle haben, da es den CO2-Ausstoß des Treibstoffs reduziert - derzeit wohl das größte Ziel der Automobilbranche. Auch hier geht der gesamte Fortschritt vom Motorsport aus.


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