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Der Digitalbereich von Infront: Christoph Heimes im Podcast von SPONSORs

Infront
09/04/2018
3 min read

Den Originalartikel zum Interview finden Sie HIER.

Vor fast sieben Monaten hat Christoph Heimes bei Infront als Director of Digital Services angefangen.

Das umfangreiche Fachwissen, das er jetzt bei Infront einbringt, hat er sich in seinen 15 Jahren im Digitalbereich bei Microsoft, Google und YouTube angeeignet. Er hat bereits einen produktiven Start bei Infront hingelegt und bringt mit seiner Sichtweise auf die digitale Kultur frischen Wind in den Arbeitsalltag und die Geschäftsphilosophie von Infront.

„Offene Kommunikation und ein besserer Teamspirit beginnt mit offenen Türen oder gar keinen Türen.“

Für Heimes war der Wechsel von Google hin zum gestaltenden Akteur im Sportbusiness ein logischer Schritt.
„Ich wollte näher an die Rechteinhaber, die Marken und an die Wertschöpfung im Sport herankommen“, so Heimes.

Google und YouTube sind nicht speziell auf das Sportgeschäft ausgerichtet, doch wer richtig in den Sport einsteigen will, braucht Heimes zufolge einen echten Branchenplayer: „Google und YouTube machen viele gute Dinge, aber ich wollte mich speziell im Sportbereich weiterentwickeln.“

Heimes ist nun bereits über ein halbes Jahr dabei und gilt damit bei Infront nicht länger als Neuzugang.

Die digitalen Angebote der Organisation haben bereits eine neue Dimension erreicht und eine weitere Expansion in diesem Bereich, der einem konstanten Wandel unterliegt, ist ein zentrales Element der Strategie für die absehbare Zukunft.

Dieser Umstand spiegelt sich auch in den hohen Investitionen im Digitalbereich wider, die in den letzten Monaten getätigt wurden.

Aktuell sind in den Niederlassungen des Vermarkters in Summe etwa 250 Mitarbeiter im Digitalbereich tätig und berichten an Heimes.

Derzeit sucht der 39-Jährige in Europa und den USA zehn neue Mitarbeiter für sein Digitalteam.

Doch das ist nur der Anfang.

In Kürze zieht das Digitalteam in ein neues Büro am schweizerischen Hauptsitz in Zug, wo „erstmal die Wände rausgerissen werden“ – im Gebäude wie auch in den Köpfen der Mitarbeiter.

Zu den Hauptaufgaben von Heimes gehört es, digitale Themen ins Kerngeschäft zu integrieren und Innovationen zu fördern. Indem sie Tag für Tag digitale Innovationen verkörpert, kann die Organisation digitale Erfolgsgeschichten für ihre Kunden schreiben.

Die Chancen, mehr digitale Möglichkeiten bei den Partnern von Infront zu schaffen und sie zu nutzen, sind immens.

Heimes zufolge ist das jedoch nicht genug. Es gilt, weiterhin innovativ zu sein und sich neue Kompetenzen anzueignen.

„Fish where the fish are“

Heimes selbst nutzt sowohl beruflich als auch privat eine Reihe von digitalen Angeboten:

„Für mich ist Instagram die Plattform der Stunde, auch als Plattform für Markenbildung.“

Die Fan-Ansprache ist für alle Stakeholder im Sportbereich ein zentrales Ziel, ob Klub, Liga, internationaler Verband oder Sponsor, und es ist unerlässlich, sich tagtäglich in die Kunden hineinzuversetzen, um neue Zielgruppen zu erschließen und bestehenden gerecht zu werden.

Ein im Grunde simpler Ansatz, der in der Praxis aber von vielen Playern vernachlässigt wird.

„Bei manchen Online-Angeboten – nicht nur im Sport – bin ich mir nicht sicher, ob sie aus User-Sicht gedacht sind“, so Heimes.

Als Vorreiter für eine zielgerichtete Kundenansprache betrachtet Heimes Amazon, das die Wünsche der Kunden stets in den Mittelpunkt stellt.

Infront möchte seine Produkte und Dienstleistungen entsprechend anpassen.

Die Fans werden in allen Lebensbereichen immer stärker mit zielgerichteten Botschaften konfrontiert. In der Folge sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie neuen Angeboten hinterherjagen, auch wenn es um einen Sport geht, den sie konsumieren oder selbst betreiben.

Die Ende 2016 von den europäischen Top-Klubs gelaunchte Plattform Dugout ist laut Heimes ein gutes Beispiel hierfür.

Followerwachstum sei in direkter Konkurrenz zu Facebook sehr schwer zu generieren und da es sich hier lediglich um eine Duplikation handele, könne so keine echte Differenzierung und damit kein Mehrwert für die Fans geschaffen werden.

Ein Handeln nach der Devise „Fish where the fish are“ hält Heimes für notwendig. Dieses Motto (das, wie er sagt, nicht von ihm selbst stammt) besagt, dass Anbieter neue und bestehende Zielgruppen dort suchen müssen, wo sich diese auch tatsächlich aufhalten.

Klubs beispielsweise müssen ihre Fans auf verschiedenen Plattformen zielgerichtet ansprechen. Die Interaktion mit den Fans ist nicht länger auf den Spieltag im Stadion beschränkt.

Digitale Angebote wie Websites, Apps oder verschiedene Social-Media-Kanäle dürfen nicht fehlen und auf jeder Plattform braucht es dabei eine individuelle Ansprache der Fans.

Die National Basketball Association (NBA) zeigt, dass das funktioniert.

Sie zeigt noch während ihrer laufenden Spiele Highlight-Clips auf Instagram und Twitter, um ihre Follower so noch zum Einschalten der Live-Partien zu bewegen.

Heimes erachtet das Vorgehen der NBA, die „im Jahr über 300.000 Short Clips über Social Media verteilt“ und dabei genau auf die einzelnen Märkte, Veröffentlichungskanäle und Partner abstimmt, als unglaublich wirksam, da Millionen potenzieller Fans weltweit so auf die Liga und ihre Marke aufmerksam werden.

Dieses Modell ist mit Blick auf europäische Rechtehalter aktuell eigentlich noch undenkbar, auch weil technische Mittel fehlen, um so eine Vielzahl an Clips nahezu automatisiert zu erstellen.

Für Heimes ist großes Potenzial damit verbunden, den Rechtehaltern in diesem Bereich neue Möglichkeiten zu eröffnen.

Dabei könne das Vorgehen stets auf den individuellen Kunden zugeschnitten werden.

Auf die Frage nach dem deutschen Markt und den Voraussetzungen für diesbezügliche Fortschritte in der Bundesliga antwortet Heimes, dass es mehr braucht als nur „Lippenbekenntnisse“.

Um eine digitale Best Practice dieser Art in der Bundesliga umzusetzen, müssen seiner Ansicht nach vielerorts erst noch die Grundlagen geschaffen werden.

Er glaubt aber, dass auch die deutschen Klubs „grundsätzlich erkannt haben, dass man in die digitale Transformation investieren muss“.

Und wie sieht es in der Zukunft aus? Werden AR und VR die Branche wirklich revolutionieren?

„Ich glaube nicht an den Hype Cycle zu Virtual und Augmented Reality“, so Heimes. Seiner Ansicht nach wird der Impact der Technologie immer kurzfristig über- und langfristig unterschätzt. Dafür glaubt Heimes an das Potenzial der Blockchain-Technologie und daran, dass hier mit langfristigen Auswirkungen auf die Branche zu rechnen ist, z. B. im Zusammenhang mit Rechteverhandlungen und Lizenzvergaben.

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