Erhalte aktuelle Sport Insights von unseren Experten | blog.infront.sport

Wie Top-Marken mit Firmensportangeboten auf Talentefang gehen

Geschrieben von Fungai Alexander Mapondera | 19. März 2018 10:01:00 Z

Der Begriff „War for talent“, also „Krieg oder Kampf um Talente“, wurde im Jahr 1997 von Steven Hankin von McKinsey geprägt und beschreibt das sich in konstantem Wandel befindliche System der Talentgewinnung und -bindung und die damit verbundenen Herausforderungen für Unternehmen. Der Begriff hat in den letzten 20 Jahren nicht an Relevanz verloren, doch heute sind die entsprechenden Herausforderungen noch größer, da das moderne Arbeitsumfeld aufgrund der Erwartungen an Technologien und Mitarbeiter noch komplexer ist.

Der Kampf um Talente in Zahlen

Die folgenden Zahlen zeigen, wie zutreffend der Begriff „War for talent“ heute ist:

  • Gemäß einer Prognose von McKinsey Quarterly werden im Jahr 2020:
    • weltweit 40 Millionen Arbeitnehmer mit Universitätsstudium fehlen,
    • in den Entwicklungsländern 45 Millionen Arbeitnehmer mit Sekundärschulabschluss und Berufsausbildung fehlen
    • in den OECD-Ländern bis zu 95 Millionen Arbeitnehmer aufgrund fehlender oder zu geringer Kompetenzen nicht beschäftigungsfähig sein
  • Ein Bericht der ManpowerGroup, der die Ergebnisse einer Umfrage unter 42.000 Mitarbeitern zusammenfasst und die Weiterbildung der Mitarbeiter als wirksame Strategie gegen Talentknappheit anführt, enthält eine weitere interessante Zahl:
    • 40 % der Unternehmen haben Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung. Das ist der höchste Anteil seit 2007.

Die treibenden Kräfte des Kampfs um Talente

Wie schon erwähnt, haben die Erwartungen, die an Technologien und Mitarbeiter gestellt werden, einen Anteil an der Problematik der Talentgewinnung. Doch es gibt noch andere, subtilere Faktoren, die den Kampf um Talente anheizen, darunter demografische Entwicklungen und Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, die in erster Linie mit dem Talentwettbewerb in Verbindung stehen.

Was den ersten Punkt angeht, verweist ein Bericht von PwC darauf, dass die Bevölkerungsgruppe der Millennials bereits jetzt die größte Gruppe darstellt und bis 2020 50 % und bis 2025 75 % der Erwerbstätigen ausmachen wird. Und auch die Generation Z, die Nachfolge-Generation der Generation Y bzw. der Millennials, drängt langsam auf den Arbeitsmarkt.

Der zweite Punkt, der Talentwettbewerb, wird in einem kürzlich in The Economist veröffentlichten Artikel gut veranschaulicht, in dem ausgeführt wird, wie führende Technologieunternehmen Talente direkt aus den Hörsälen der Ivy-League-Universitäten rekrutieren. In der Folge entwickeln sich Fachkräfte immer mehr zur Mangelware und die Top-Marken geraten zunehmend unter Druck. Vor nicht allzu langer Zeit konnte man sich einen Kampf um Talente zwischen General Motors und Unternehmen wie Apple oder Google noch gar nicht vorstellen. Heute jedoch, mit dem Aufkommen des autonomen Fahrens bzw. der fahrerlosen Fahrzeuge, ist genau das Realität.

So zieht man erfolgreich in den Kampf um Talente

Ein Großteil der Unternehmen hat bereits Mitarbeiterleistungen mit einem Fokus auf Gesundheit, Fitness und Wellness eingeführt, um als Arbeitgeber wettbewerbsfähig zu bleiben. In einer Umfrage des Online-Karriereportals Monster maßen 88 % der mehr als 3.500 Befragten Mitarbeiterprogrammen in den Bereichen Gesundheit, Fitness und Wellness einen großen Wert bei, doch nur 20 % standen solche Angebote zur Verfügung.

Derlei Programme, die über Erfolg und Misserfolg bei der Talentgewinnung und -bindung entscheiden können, sind ganz unterschiedlich gestaltet. Die Angebote in diesem Bereich umfassen unter anderem Fitnessstudio-Mitgliedschaften, Obstkörbe im Büro, Freeletics-Kurse für das Team oder Aktivitäten im Freien wie z. B. Firmenläufe.

In Nordamerika und Europa, wo der Trend herkommt, sind Firmenläufe bei den Mitarbeitern sehr beliebt, nicht nur, weil sie es ermöglichen, in einer positiven, lockeren Atmosphäre etwas für die eigene Gesundheit zu tun, sondern auch, weil sie sich als Teambuilding-Events eignen. Borussia Dortmund gehört zu den Marken, die die damit verbundenen Vorteile bereits am eigenen Leib erfahren haben, wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erläutert: „Immer mehr Unternehmen erkennen die positiven Effekte, die Gruppenaktivitäten haben. Es schweißt zusammen, miteinander zu schwitzen.“

Bei anderen Top-Marken wie der Siemens AG und BP liegt der Fokus darauf, den Firmenlauf als unvergessliches Mitarbeitererlebnis für alle, vom CEO bis zum Trainee, zu präsentieren und die Gegner im Kampf um die Talente so auszustechen. Ralf Franke, der das betriebliche Gesundheitsmanagement bei der Siemens AG verantwortet und damit auch für die Fitness der Mitarbeiter zuständig ist, hat die Erfahrung gemacht, dass der Teamgeist, die Zusammenarbeit und das abteilungsübergreifende Netzwerken davon profitieren, wenn sich Mitarbeiter verschiedener Abteilungen zum Laufen zusammenfinden.

In unserem B2Run-Fallbeispiel („B2Run – Building the leading corporate running series“) geht es darum, wie Unternehmen Firmenläufe als Teil ihrer Gesundheits-, Fitness- und Wellness-Strategie einsetzen können, um den Kampf um Talente für sich zu entscheiden. Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, wenn Sie mehr über die B2Run-Laufveranstaltungen erfahren möchten und darüber, wie Ihr Unternehmen an dieser Firmenlaufserie teilnehmen kann.